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So beurteilen Ärzte Schweregrad und Leidensdruck bei Neurodermitis

Bonn, 29.11.18 Leicht, mittel, schwer: Um bei Neurodermitis eine geeignete Therapie zu finden, erfassen Ärzte mittels Punktesystem den Schweregrad. Dieser sagt allerdings nur wenig darüber aus, wie sehr ein Patient tatsächlich leidet. Hier setzt der Dermatologische Lebensqualitäts-Index (DLQI) an. Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe erklärt Sinn und Grenzen solcher Erfassungssysteme.

Neurodermitis lässt sich nicht anhand von Blutwerten oder mit physikalischen Messmethoden einordnen. Dennoch ist es wichtig, ihre Ausprägung so objektiv wie möglich zu beurteilen, um eine angemessene Behandlungsform zu finden. So ist es nicht sinnvoll, eine leichte Neurodermitis direkt mit starken Medikamenten zu behandeln oder bei schwerer Ausprägung zu zögerlich mit innerlich wirkenden Therapien zu sein. Mögliche Instrumente zur Beurteilung des Schweregrades sind der SCORAD (Scoring Atopic Dermatitis)-Index und der EASI (Eczema Area and Severity Index). In beiden Fällen vergibt der Arzt Punkte für Ausdehnung und Intensität der Hautveränderungen. Beim SCORAD werden außerdem die subjektiven Symptome Juckreiz und Schlaflosigkeit mit einberechnet.

Leicht oder schwer? Leidensdruck ist individuell

Der Behandlungserfolg lässt sich allerdings nicht nur danach beurteilen, ob Ekzeme kleiner werden oder Entzündungen nachlassen. Denn auch weniger stark ausgeprägte Ekzeme können unerträglich jucken, auch leichte Hautveränderungen können massiv belasten, wenn sie im Gesicht oder an den Händen auftreten. Um die gesundheitsbezogene Lebensqualität erfassen zu können, gibt es den Dermatologischen Lebensqualitätsindex (DLQI). Er enthält zehn Fragen etwa zu Symptomen, Gefühlen, Ängsten, Aktivitäten, Freizeit, Arbeit, Schule und persönlichen Beziehungen. Die Antworten der Patienten werden mit Punkten bewertet. Zusammen mit der Beurteilung des Hautzustandes durch den Arzt ergibt sich so ein umfassendes Bild vom Schweregrad der Erkrankung – und damit eine echte Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung.

Weiterführende Informationen bietet die Deutsche Haut- und Allergiehilfe in der Broschüre „Behandlung schwerer Formen der Neurodermitis“, die mit finanzieller Unterstützung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH realisiert wurde. Sie kann kostenfrei postalisch oder im Internet angefordert oder heruntergeladen werden: DHA e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.dha-schwere-neurodermitis.de.

Aktuelle Pressemeldung

Gestresste Haut durch wechselnde Temperaturen

Mit Neurodermitis durch den Winter

Bonn, 06.12.23 Viele Patienten mit Neurodermitis leiden besonders im Winter an Ekzemen und Juckreiz. Insbesondere die wechselnden Temperaturen drinnen und draußen sind ein Stressfaktor für die ohnehin sehr empfindliche Haut und reizen sie zusätzlich. Durch konsequente Hautpflege gelingt es vielen Betroffenen, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Wer die Pflege vernachlässigt, riskiert häufige und langanhaltende Krankheitsschübe mit rissiger, entzündlicher Haut, die anfällig für Infektionen mit Bakterien und Pilzen ist. Kortison-Präparate sollten nur in Absprache mit dem Hautarzt eingesetzt werden.

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